Entsprechen meine Produkte und Dienstleistungen meinen gesteckten Qualitätsanforderungen?
Qualitätssicherung ist gut – Qualitätskontrolle ist natürlich besser. So könnte man es in Anlehnung an ein bekanntes, deutsches Sprichwort formulieren. In der Praxis „versteckt“ sich die Qualitätskontrolle immer etwas im Schatten des großen Begriffes Qualitätsmanagement. Natürlich ist sie darin enthalten, natürlich hat man sie immer im Auge, aber ihr besonderer Stellenwert geht darin doch etwas verloren.
Ziel aller Maßnahmen, von Qualitätsplanung, über Qualitätsmessung bis hin zur Qualitätssicherung, ist es ja in der Regel, gute Produkte und Leistungen zu einem wirtschaftlichen Preis zu entwickeln und anzubieten.
Die Qualitätskontrolle muss am Ende zeigen, ob dieses Ziel auch wirklich mit den getroffenen Maßnahmen erreicht worden ist, bzw. erreicht werden kann. Obwohl die Qualitätskontrolle somit eindeutig definiert ist, als die Validierung der gesteckten Qualitätsziele, wird sie häufig in der Praxis doch einfach Synonym zur Qualitätssicherung verwendet. Letztere sollte sich aber definitionsgemäß nur damit beschäftigen, WIE die Prozesse zur Herstellung von Produkten oder dem Anbieten von Dienstleistungen beschaffen sind.
Arten von Qualitätskontrolle
In der produzierenden Industrie behandelt man in der Regel 4 Arten von Prüfungen im Rahmen der Qualitätskontrolle. Diese orientieren sich an den heute üblichen Prozessen, insbesondere auch daran, dass die Fertigung heute eben häufig nicht mehr lokal stattfindet.
Qualitätskontrolle vor der Produktion – Pre-Production Inspection (PPI)
In dieser Phase muss sichergestellt werden, dass die eingesetzten Rohstoffe, Komponenten, aber auch Maschinen und Verfahren dazu geeignet sind, das gewünschte Qualitätsziel zu erreichen. Vor allem bei großen Aufträgen, die nicht in Eigenregie durchgeführt werden (z.B. in Fernost), kommt dieser Phase ein sehr hoher Stellenwert zu. Geeignete Maßnahmen in dieser Phase sind zum Beispiel eine „First Article Inspection“ oder generell die Kontrolle von Mustern und Mockups.
Fertigungsbegleitende Qualitätskontrolle – DUPRO
Diese Art von Kontrollen soll einerseits die initial gewünschte Qualität bestätigen, als auch eine Kontinuität der Qualität sicherstellen.
Zumeist werden hierzu bestimmte Schwellenwerte im Rahmen einer Produktion festgelegt (z.B. 15 % eines Auftrages) und dann entsprechend kontrolliert. Die fertigungsbegleitende Qualitätskontrolle kann somit auch noch eventuell notwendige Korrekturen und Maßnahmen einleiten, um unter anderem Nacharbeiten oder Ausschüsse zu reduzieren.
Qualitätskontrolle vor Versand/Verschiffung – PSI
Die PSI wird in der Praxis zumeist dann durchgeführt, wenn ein Großteil der Produktion schon im Versand bereitsteht – sie muss aber noch nicht vollständig sein. Anhand von Stichproben werden hier nochmals die anvisierten Qualitätsziele kontrolliert und dokumentiert.
Beladungsüberwachung
Abschließende Qualitätskontrollen finden dann statt, wenn die Ware bereits für den Transport verladen ist. Auch hier dienen Stichproben dazu, konkrete Aussagen über die Qualität der gesamten Produktion treffen zu können. Ebenso muss sichergestellt werden, dass Versand und Transport selbst keine Auswirkungen auf die Produktqualität haben.
Umfassende Qualitätskontrolle - Stück-für Stück Prüfungen
In bestimmten Bereichen genügen die herkömmlichen Methoden der Qualitätskontrolle nicht den bestehenden Anforderungen. Wenn es beispielsweise um sehr hochpreisige Artikel geht, oder Produkte sehr risikobehaftet sind, dann kann tatsächlich auch nur eine Stück-für-Stückprüfung infrage kommen. Der Aufwand ist hier natürlich extrem hoch, kann aber eben notwendig werden, wenn es die gegebenen Umstände erfordern.
Digitale Qualitätskontrolle
Was sich so banal anhört, ist leider heute immer noch nicht wirklich überall die Realität. Papierbasierte Qualitätskontrolle ist wirklich schwer zu beseitigen – einerseits aus traditionellen Gründen, andererseits, weil es eben einfach und kostengünstig ist.
Qualitätskontrolle mit klassischen Checklisten hat aber natürlich viele Nachteile, die in der heutigen, schneller gewordenen Zeit, stetig schwerer wiegen.
- sehr zeitintensiv
- fehleranfällig, eventuell Mehrfacherfassung notwendig
- komplizierte Archivierung und Wiederauffindbarkeit
- neigt zu Inkonsistenzen
Digitale Qualitätskontrolle hat natürlich zunächst höhere Initialkosten, etwa für benötigte Hardware und Software. Nur sie ist aber geeignet, die oben stehenden Nachteile bestmöglich zu beseitigen und eine gute Weiterverarbeitung der Ergebnisse von Qualitätskontrollen zu ermöglichen.
- geringere Fehlerquoten durch Einmal-Erfassung
- umfassendere und strukturierte Dokumentation (z.B. durch Bild, Audio und Video)
- reduzierte Zeitaufwände und Reaktionszeiten
- übersichtlichere und benutzerfreundlichere Datenerfassung und -speicherung
- bessere Integration in bestehende digitale Systemlandschaften
Qualitätskontrolle als wichtiger Erfolgsfaktor - mit PeRoBa München
Mit der Erfahrung von über 30 Jahren im Bereich des Qualitätsmanagements bauen wir vor allem auf umfassende Beratung und die Entwicklung übergreifender und bewährter Konzepte. Mit unserer erfolgreichen Arbeit in den anspruchsvollen Disziplinen des Automobil- und Maschinenbaus können wir auch Unternehmen anderer Fachrichtungen dabei helfen, ihre Qualitätskontrolle zu verbessern. Stellen Sie sicher, dass sich Ihre Investitionen in Qualitätsmanagement und -sicherung auch wirklich lohnen, indem Sie Ihre Produkte und Dienstleistungen regelmäßig prüfen und kontrollieren.
Die PeRoBa GmbH München hilft Ihnen dabei, die notwendigen Prozesse zu etablieren, um somit langfristig qualitativ hochwertig und wirtschaftlich agieren zu können.
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