Was meint eigentlich "Qualität"?
Qualität ist ein sehr relativer Begriff und damit auch nicht ganz so leicht zu greifen, wie es zunächst erscheinen mag.
Jedem Individuum wohnt eine subjektive Qualitätsbeurteilung inne, die es dazu nutzt Objekte, Abläufe, Handlungen und vieles mehr im Sinne von „gut“ oder „schlecht“ zu differenzieren. Diese subjektive Qualität hängt also sehr stark von der Haltung oder der gebildeten Meinung des Individuums, von Erfahrungen oder äußeren Umständen ab und kann sich auch im Laufe der Zeit ändern oder sogar umkehren. Was für den einen ein hochqualitativer Gebrauchsgegenstand ist, kann für jemand anderen unbrauchbarer und minderwertiger Schrott sein – je nachdem zu welchen Zwecken er etwas nutzt, wie oft und wie lange oder ob sich die Qualität selbst sogar mit der Zeit verringert (Verschleiß, Abnutzung) oder nicht. Auch die Qualitätsziele von Unternehmen, sei es produzierend oder dienstleisterisch tätig, sind zunächst einmal völlig subjektiv, wenn sie nicht mit geeigneten Methoden definiert, umgesetzt und kontrolliert werden.
Im Gegensatz dazu zielt eine objektive Qualität darauf ab eine möglichst komplett wertfreie Einschätzung über Zustand, Beschaffenheit und Eigenschaften zu ermöglichen. Wie zuverlässig ist ein Gegenstand? Wie gut erfüllt er seinen anvisierten Zweck? Welche Haltbarkeit hat er unter welchen gegebenen Bedingungen? Solche und ähnliche Fragen können durch eine objektive Qualitätsbetrachtung mit Hilfe erprobter Methodiken heutzutage zum Glück gezielt beantwortet werden. Die Mittel und Werkzeuge hierzu liefern fachlich versiertes Qualitätsmanagement und Qualitätssicherung. Hier liegen die initialen Aufgaben des Qualitätsmanagements verborgen.
Qualitätsmanagement - eine Definition
Qualitätsmanagement ist ein systematischer Ansatz zur Sicherstellung, Steuerung und Verbesserung der Qualität von Produkten, Dienstleistungen und Prozessen in einem Unternehmen.
Es umfasst dabei alle Aktivitäten, die darauf abzielen, Kundenanforderungen zu erfüllen, Fehler zu vermeiden und die Effizienz zu steigern, häufig durch die Anwendung von Normen wie ISO 9001. Qualitätsmanagement zielt darauf ab, die Kundenzufriedenheit zu erhöhen und Wettbewerbsvorteile zu sichern.
Ziele des Qualitätsmanagements
Qualitätsmanagement ist darauf ausgerichtet, die Qualität von Produkten, Dienstleistungen und Prozessen kontinuierlich zu verbessern. Dies geschieht im Hinblick auf weitreichende Ziele:
Kundenzufriedenheit steigern: Sicherstellung, dass die Produkte oder Dienstleistungen die Erwartungen und Anforderungen der Kunden erfüllen oder übertreffen. Insbesondere soll auch berechtigte Kritik und Nachbesserungsvorschläge schnell und effizient reagiert werden können.
Fehlervermeidung und Reduzierung von Mängeln: Proaktive Identifikation und Beseitigung von Fehlerquellen, um die Produktqualität zu sichern und Reklamationen zu minimieren. Einerseits soll weniger Ausschuss die Wirtschaftlichkeit erhöhen, etwa durch Ressourceneinsparungen (oder bei Dienstleistungen unnötige Arbeiten). Andererseits wirken sich frühzeitig entdeckte und behobene Fehler wiederum positiv auf den Punkt der Kundenzufriedenheit aus.
Prozessoptimierung: Verbesserung der internen Abläufe, um Effizienz, Produktivität und Wirtschaftlichkeit zu steigern. Mehr Durchsatz mit weniger Ressourcen, oder auch mehr Arbeitsleistung pro verfügbarer Zeit, hat direkten Einfluß auf das wirtschaftliche Ergebnis.
Kostenreduktion: Senkung der Qualitätskosten durch Vermeidung von Fehlern, Reduktion von Ausschuss und Nacharbeit.
Mitarbeiterbeteiligung und -motivation: Förderung einer Qualitätskultur, in der Mitarbeiter aktiv an der Verbesserung von Prozessen und Produkten beteiligt sind. Die betroffenen Mitarbeiter haben durch ihre Praxisnähe häufig die besten Ideen, wie man Optimierung kontinuierlich weitertreiben kann.
Erfüllung gesetzlicher und regulatorischer Anforderungen: Sicherstellung, dass alle relevanten Standards, Normen und Vorschriften eingehalten werden. Hierdurch steigt die Rechtssicherheit und das Risiko für rechtliche Auseinandersetzungen wird gesenkt.
Wettbewerbsfähigkeit: Durch höhere Produktqualität und Effizienzvorteile im Markt besser bestehen und Kunden langfristig binden.
Die Ziele von des Qualitätsmanagement tragen also direkt und indirekt dazu bei, die Gesamtleistung des Unternehmens zu verbessern und den langfristigen Erfolg sicherzustellen.
Aufgaben als Qualitätsmanager
Verantwortlich für Qualität ist natürlich jeder Beteiligte eines gegebenen Prozesses. Die übergeordnete Organisation und Strukturierung erfolgt aber durch einen entsprechend geschulten und verantwortlichen Qualitätsmanager (auch: Qualitätsmanagementbeauftragter) oder in weitläufigen und komplizierten Organisationsstrukturen sogar ganze Qualitätsmanagement-Abteilungen. Unabhängig von der konkreten Struktur oder der konkreten Branche sind die Aufgaben im Qualitätsmanagement und in der Qualitätssicherung sehr gut in unterschiedliche Tätigkeitsbereiche gruppierbar.
Aufgabe – Planung, Einführung und Verbesserung von Qualitätsmanagementsystemen
Die Aufgabe ein erfolgreiches Qualitätsmanagementsystem (QMS) in einer Organisation aufzubauen benötigt nicht nur alleine methodisches Wissen, sondern auch viel Detailwissen aus dem entsprechenden Fachbereich (Maschinenbau, Pflege, Logistik, Pharma,…), sowie desweiteren soziale Kompetenzen. Denn das QMS soll sich einerseits natürlich nicht nur bestmöglich in bereits etablierte („erfolgreiche“) Prozesse eingliedern, sondern auch die Akzeptanz unter den Mitarbeitern ist ein wichtiger Faktor. Qualität zu managen geht in der Praxis nicht ohne Mehraufwand und die persönliche Haltung gegenüber Neuerungen und Änderungen ist eben auch gerade in einer Belegschaft genauso subjektiv oder objektiv wie Qualität selbst. Erst wenn alle Beteiligten an dem Ziel wirklich mitarbeiten Qualität ständig zu „leben“ und zu verbessern, dann stellen sich die erhofften positiven Effekte auch wirklich ein.
Aufgabe – Kontrolle und Optimierung von einzelnen Prozessen
Auch wenn ein Qualitätsmanagement möglichst übergreifend funktionieren soll, so liegt die meiste Arbeit dennoch immer im Detail. Manche Prozesse eignen sich besser als andere für Optimierungen, manche Abläufe lassen sich eventuell aufgrund äußerer Umstände gar nicht selbst aktiv beeinflussen. Eine Fokussierung und Priorisierung auf möglichst erfolgversprechende Prozesse zeichnet einen guten Qualitätsmanager aus, macht seine Aufgaben im Qualitätsmanagement aber eben auch durchaus schwierig und aufwändig.
Aufgabe – Planung und Durchführung von Audits
Um eine möglichst objektive Qualität sichtbar zu machen, sind Audits einfach unerlässlich. Ob interne Audits oder Zertifizierungen durch externe Entitäten, erst die regelmäßige Kontrolle kann zeigen, ob Qualitätsmanagement und Qualitätssicherung auch wie gewünscht funktionieren und wo noch Handlungsbedarf besteht.
Aufgabe – Dokumentation und Archivierung aller QM-relevanten Informationen
Zu den eher leidlichen Aufgaben des Qualitätsmanagements zählt natürlich eine möglichst umfassende und durchgehende Dokumentation. Nur wenn jederzeit überprüfbar ist, was gemacht wurde, aus welchen Gründen und mit welchen Auswirkungen, dann steht einem eine brauchbare Datenbasis für weitergehende Verbesserungen zur Verfügung. In dieser Qualitätsmanagement-Aufgabe liegt aber auch ein besonders hohes und heute noch wenig genutztes Potential. Denn Digitalisierung ist nicht nur eine Veränderung von Produktion und Arbeitswelt selbst, sondern eben auch die Chance auf automatisierte und umfangreichste Datenerhebung und -sammlung. Auch die Einführung KI-basierter, automatischer Optimierungsroutinen benötigt als Vorstufe diese umfachreiche Art der Erfassung und Sicherung aller relevanten Daten.
Aufgabe – Kommunikation und Schulung
Eine weitere Hauptaufgabe des Qualitätsplaners liegt in der Kommunikation zwischen Qualitätsmanagement und allen anderen Organisationseinheiten. Nicht nur betroffene Mitarbeiter gehören hierzu, sondern eben auch Geschäftsführung, Lieferanten oder Kunden. Insbesondere die Planung und Durchführung von Weiterbildungen und Schulungen ist eine der wichtigsten internen Aufgaben im Qualitätsmanagement.
Qualitätsmanagement Aufgaben sicher meistern - mit fachlicher Beratung von PeRoBa München
Mit der Erfahrung mehrerer Jahrzehnte im Bereich Qualitätsmanagement bauen wir vor allem auf umfassende Beratung und die Etablierung übergreifender und bewährter Konzepte. Mit unserer erfolgreichen Arbeit in den anspruchsvollen Disziplinen des Automobil- und Maschinenbaus können wir auch Unternehmen anderer Fachrichtungen dabei helfen ihre Qualitätsmanagement Aufgaben und beispielsweise im Besonderen den Kundendienst dauerhaft zu verbessern. Ob es um die Einführung von Qualitätsmanagementsystemen, generelle Qualitätssicherungsmaßnahmen, Zertifizierungen oder allgemeine Prozessverbesserungen geht, die PeRoBa GmbH München ist ihr professioneller Partner für Qualitätsmanagement, Qualitätskontrolle und Qualitätssicherung.
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